KONZERTBERICHT: THE MAINE

Die neue Platte „You are OK“ kam bereits im letzten Jahr raus, auf Europatour geht‘s damit nun auch endlich: The Maine nahmen den Weg nach Köln in die Live Music Hall auf sich - und legten eine gewohnt gute Show aufs Parkett.

The Maine in Köln.
Foto: Luis

Auf der „The Mirror“ Tour befindet sich in Bühnenmitte eine LED-Wand in Form eines großen Standspiegels. Hier bekommt das Publikum, kurz bevor die Emohelden aus Arizona ihr Konzert beginnen, einen Introclip zu sehen - und im Laufe der Show immer wieder spannende Visuals. Zuvor gibt es für die Kölner noch ein großzügiges 35 Minuten Supportset von Stand Atlantic, die eine perfekte Pop-Punk Show spielen und auf dieser Tour schon einen Einblick in ihr kommendes Album gewähren. Eine sehr gute Support-Wahl für dieses Publikum, dem die Szene-Newcomer damit nähergebracht werden.

 

Im Laufe des Abends werden dann bunt gemixt Songs von fast allen The Maine Alben gespielt, bevorzugt von den letzten beiden. Das Set ist für alle, die die Band schon live gesehen haben, die perfekte Abwechslung, jedoch fehlten zugleich einige Hits aus der Diskografie. Das ist für neuere Hörer sicherlich schade. Bei dieser Band steht eben das Gesamtwerk im Vordergrund - die Fans können sich hier wohl sowieso für jeden Song begeistern.

 

Ein junger Mann namens Benjamin wird für einen Refrain von seiner Ehefrau auf die Bühne geschoben und traut sich nach kurzem Zögern mit Frontmann John zu singen. Dies ist das perfekte Bild, um jemandem diese Band zu erklären - Sympathie, Fannähe und immer einen Hang zur Gänsehaut lauten die Zutaten.

 

Die Alternative-Pop-Rocker sind zwar schon seit 2007 unterwegs, befinden sich gerade jedoch auf ihrem musikalischen Peak. Die aktuellsten Platten gelten als ihre besten und werden auch live am meisten bejubelt. Hin und wieder sorgen nette Moshpits für Bewegung vor der Bühne, insgesamt wird jedoch vor allem eine friedliche Atmosphäre gepflegt. Sehr kuschlig ist das bei euch, The Maine!


(c) Luis, 8. Februar 2020