DRANGSAL @ NEW FALL FESTIVAL

Foto: Luis
Foto: Luis

Das New Fall Festival hat jährlich in Düsseldorfs schönsten Läden einige spannende Konzerte aufstrebender Künstler zu bieten. Am Sonntag gab es im Capitol Theater die Konstellation Lea Porcelain + Drangsal. Ich wollte mir vorallem das Set von Drangsal ansehen und war mit der Musik von Lea Porcelain, die den Abend eröffneten, nicht vertraut. Sie hat mir im Laufe ihrer einstündigen Show auch nicht mehr viel gegeben - fand ich sie zu Beginn noch interessant und atmosphärisch, wurde sie auf Dauer eher langweilig. Das restliche Publikum blieb ebenfalls stillstehend.

 

Drangsal erlaubte sich dann den Spaß, die Musik während des kurzen Soundchecks zwischen den beiden Sets zu bestimmen und entschied sich für einen basslastigen Spaß-Techno-Song mit mir unbekanntem Titel, sowie den Ärzte-Song "Mein Freund Michael". Lustig, gelacht hat aber kaum jemand. Das Publikum war durchaus verhalten, was sich auch während des Auftritts nicht sonderlich änderte. Das Capitol Theater allein ist zwar wunderschön, aber auch schon viel zu groß für die Anzahl angereister Gäste. Das Konzert wurde nämlich im Voraus nur aus dem Sipgate verlegt, da die Drangsal-Bühne dort nicht reingepasst hätte. Max Gruber und Band spielten dann einige Songs ihrer beiden Alben (plus "1000 mal berührt" Cover, the same procedure as every time), insgesamt 80 Minuten lang.

 

Ansagen gab es überraschend wenige bzw. kurze, die sonst so sympathische humorvolle Art blitzte diesmal immer nur kurz durch. Natürlich gab es dafür wahrscheinlich den ein oder anderen Song mehr, der auch gut vorgetragen wurde - vom Publikum kam da dennoch deutlich wenig zurück. Vielleicht ist das New Fall Publikum zu lässig, vielleicht ist es immer so bei Drangsal; die Musik lädt jedoch theoretisch mehr zum Tanzen ein als sie hier praktisch dazu genutzt wurde. Drangsal würde ich mir daher wohl wieder ansehen, da mir die Musik der Band zusagt, jedoch weniger aufgrund der herausragenden Stimmung. Da können Drangsal natürlich nichts dafür - ich habe keine Ahnung, woran es lag.

 


 

(c) Luis, Oktober 2018