"ALLES IST ERLEUCHTET!"

CASPER - 9.3.18 - WÜRZBURG

Die große „Lang lebe der Tod“-Tour des Rappers Casper neigt sich, nachdem die letzten zwei Stopps um 4 Monate verschoben wurden, dem Ende zu. Für das vorletzte Konzert kam er nach fast genau vier Jahren zurück in die S.Oliver Arena in Würzburg, wo 2014 das Tourfinale seiner „Hinterland“-Tour stattfand.

Foto: Hannah
Foto: Hannah

Dass Casper eigentlich schon immer eine einzigartige Show liefert, ist nichts Neues. Jedoch hat er sich mit der „Lang lebe der Tod“ Show selbst übertroffen und die Messlatte für deutsche Live-Acts sehr hoch gelegt.

Auf der Bühne gibt es nur ihn, seine Band, eine Leinwand und Scheinwerfer. Auf aufwendige Pyrotechnik wurde verzichtet und genau das hat diese Show so atemberaubend gemacht.

Diese Elemente wurden perfekt eingesetzt: Der Fokus stand auf dem Künstler und seine Performance wurde von einer sehr aufwendigen Lichtshow perfekt untermalt, was die ca. 4000 Fans von der ersten Sekunde an in den Casper-Bann gezogen hat.

Der Vorhang fiel zu „Alles ist erleuchtet“ und dem Intro folgte eine Mischung aus Songs seiner drei Alben, die das textsichere Publikum erst zum Tanzen und springen brachte, und dann für „Das Grizzly Lied“ und „Michael X“ in ein singendes Lichtermeer aus Feuerzeugen und Handy-Lampen verwandelte. Darauf folgte „Der Druck steigt“; und während alle auf das lichtgeflutete Outro fixiert waren, verschwand Casper unbemerkt und tauchte plötzlich auf einer Plattform mitten im Publikum auf, wo er „Blut sehen“, den Hit von dem DJ-Duo Drunken Masters „Ibrahimovic“ als „Cassler Ibrahimovic“-Remix - welcher hoffentlich bald veröffentlicht wird - und den Beginn von „Mittelfinger Hoch“ rappte, und dann wieder zurück auf der großen Bühne den Song beendete. Drei weitere Songs von „Lang lebe der Tod“ schlossen das offizielle Konzert ab und die Zugabe endete nach „Keine Angst“ und „Jambalaya“ in der extended Remix-Version der Drunken Masters mit „Flackern, Flimmern“ in einem epochalen Finale.

 

Casper hat wieder einmal bewiesen, dass er es, egal ob nur mit einem DJ vor 1000 Zuschauern in Amerika, oder mit seiner Band vor bis zu 10.000 Fans in Deutschland nach mehr als 7 Jahren Solo-Tour Erfahrung immer noch schafft, sich jedes Mal zu steigern, sich dabei aber selbst treu zu bleiben und so jedes seiner Konzerte in eine einzigartige Casper-Show verwandelt.

 

 

 

 

 

(c) Hannah, März 2018